Männer und Wut

Hallo Männer!

 

Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das viele von uns kennen: die Wut. Manchmal fühlen wir sie aufsteigen, wie ein drohender Vulkanausbruch, und wir fragen uns, wie wir damit am Besten umgehen sollen.

 

Zuerst einmal, lasst uns über die Probleme sprechen, die oft mit unkontrollierter Wut einhergehen. Wenn wir unsere Wut nicht richtig kanalisieren, kann sie uns und unsere Beziehungen ganz erheblich beeinträchtigen. Wir sagen oder tun Dinge, die wir später bereuen, oder unsere Wut führt zu körperlichen Symptomen wie erhöhtem Blutdruck oder Magenschmerzen. Außerdem kann unkontrollierte Wut dazu führen, dass wir uns mehr und mehr isolieren oder die Menschen in unserer Nähe sich von uns distanzieren, was zu weiteren Problemen führt.

 

Aber es ist möglich, mit Wut auf eine gesunde und konstruktive Weise umzugehen. Der erste Schritt besteht darin, unsere Wut zu erkennen und anzuerkennen, dass sie da ist. Anstatt sie zu unterdrücken oder zu leugnen, ist es wichtig, sie zu akzeptieren und zu verstehen, warum wir wütend sind.

 

Zuallererst müssen wir wissen, dass Wut an sich nichts Schlechtes ist. Wut ist im Grunde nichts anderes als ein Stoppschild. Sie signalisiert uns, dass gerade unsere Grenze überschritten wird und wir Gefahr laufen, in eine emotionale Überforderung zu geraten. An dieser Stelle ist es wichtig, erstmal Abstand zu gewinnen. Innerlich und äußerlich. Wir können bewusst tief ein- und ausatmen, wenn wir spüren, wie die Wut aufsteigt. Dadurch wird uns klar, dass gerade etwas schief zu laufen droht. Wenn wir uns mit einer Person in einem Raum befinden, und wir um unsere destruktiven Verhaltensweisen wissen, sollten wir den Raum verlassen. Das schafft Abstand und wir gewinnen Zeit, uns unserer Wut zuzuwenden. Wir machen die Erfahrung, dass die Wut nach einer Weile auch wieder geringer wird und wir die Situation klarer betrachten können. Im Anschluss ist es wieder möglich, ruhiger und gelassener in die Kommunikation zu gehen.

 

Anstatt also impulsiv zu handeln, wenn wir wütend sind, ist es wichtig, einen Schritt zurückzutreten und darüber nachzudenken, warum wir wütend sind und wie wir am besten damit umgehen können. Hier kann es auch sehr hilfreich sein, sich einmal grundsätzlich mit den Ursachen der Wut auseinander zu setzen. Oft ist es so, dass diese Ursachen in Ereignissen oder Erfahrungen aus der Kindheit zu finden sind. Sich dies klarzumachen, hilft, die Menschen um uns herum zu entlasten. Sie sind dann zwar die Auslöser für unsere Wut, die tiefere Ursache liegt aber ganz woanders. Indem wir unsere Gedanken, Erfahrungen und Gefühle mit anderen teilen und offen für Feedback sind, können wir unsere Wut besser verstehen und lernen, sie zu beherrschen, anstatt von ihr beherrscht zu werden.

 

Ein weiterer wichtiger Schritt ist es, unsere Wut immer wieder in positive Handlungen umzuwandeln. Das kann bedeuten, unsere Energie in körperliche Aktivitäten wie Sport zu stecken, oder unsere Wut in kreative Projekte oder Hobbys zu lenken. Indem wir unsere Wut auf konstruktive Weise ausdrücken, können wir lernen, ihre Energie positiv zu nutzen und ihre negativen Auswirkungen zu minimieren.

 

Lasst uns also gemeinsam lernen, mit unserer Wut umzugehen und unsere Emotionen auf eine gesunde und konstruktive Weise auszudrücken. Sei stark, sei geduldig und sei bereit, dich selbst und deine Emotionen besser kennenzulernen – denn das ist der Schlüssel zu einem erfüllten und glücklicheren Leben.

 

Euer Männercoach

Jürgen